Die Distanz Lübeck - Hamburg wurde am 19.2.06 von 3 Tri Michels laufenderweise überwunden. 75 km, ein fast doppelter Marathon forderte den 3 alles ab. Wie es ihnen erging, erfahrt Ihr nachfolgend. (jb).

LüHa, die hanseatische Herausforderung (von Andreas Pfaffe)

 
Als am Sonntag den 19.02.2006 der Wecker um 3.45 Uhr Klingelte, habe ich gedacht, willst du das wirklich?

Na klar, wofür haben wir denn Wochenlang Trainiert, es war der Tag auf den Uwe Lorenzen, Thomas Konrad und ich solange hintrainiert hatten.

Thomas und ich hatten uns ein Taxi zu um 5.15 Uhr bestellt und Uwe wurde von seiner Cornelia zum Treffpunkt gebracht, denn um 6.00 Uhr war im Hauptbahnhof treffen angesagt.

 
Dort angekommen, war es auch nicht zu übersehen, in der Vorhalle des Bahnhofes standen Männer und Frauen in Sportsachen, jeden alters. Den einen oder anderen kannte man von sehen oder auch schon persönlich von anderen Laufveranstaltungen.

 
Auf einmal drang eine Stimme durch den Raum, dass musste er sein, Holger Doose, wir kannten ihn ja nur per E-Mail und Telefonaten. Er verteilte die Startunterlagen und von jeden wurde der Name laut vorgelesen dann durfte man in den eigens dafür abgestellten Reisebus steigen.

Nun ging es Richtung Lübeck, wo wir komfortabel mit einen Doppeldecker Reisebus

Hingebracht wurden.

Einige schliefen, hörten Radio oder unterhielten sich, der Läufer neben mir hatte erzählt, er käme extra aus München für diesen lauf und er wäre am letzten Wochenende noch Samstag und Sonntag je ein Marathon gelaufen.

Wir hatten schon gedacht, dass nur wir so viel im Vorwege gelaufen sind, aber wie sich später herausstellte, waren das fast alles alte Cracks, die schon den 100 km Biehl Lauf oder 75 km Rennsteiglauf, Harzdurchquerung, 24 Stunden Lauf, Wüstenmarathon usw. usw. usw. gelaufen sind.

In Lübeck angekommen, erwartete uns schon auf einer Sportanlage, ein Frühstücksbüffet, mit Riegeln Kuchen, Obst und Tee. Wir zogen uns in aller ruhe um und stellten uns anschließend gemeinsam zum Gruppenphoto auf, um anschließend noch mal genaue Anweisungen durch den Organisator zu bekommen, was auch in nachhinein sehr wichtig war.

Anschließend liefen wir gemeinsam durch Lübecks Straßen zum Holstentor, wo noch mal ein Gruppenfoto gemacht wurde.

Jetzt, Punkt acht Uhr, der Countdown 10,9,8,7,6…..und der es fiel der Startschuss, 106 Läufer und Läuferinnen und ein Hund, setzten sich in Bewegung, zum 10ten und leider letzten Lübeck - Hamburg Lauf.

Wie sich später zeigen sollte, eine sehr anspruchsvolle Strecke.

Der erste abschnitt ging am Elbe-Lübeck Kanal lang, bisschen Matschig aber sonst ganz Ok, die Zeit ging sehr schnell herum und wir standen nach einer Stunde schon vor den ersten Verpflegungspunkt (km13 bei Krummesse), dann ging es weiter auf Rad und Fusswegen.

Es kam Bliesdorf,und Kastorf (VP2 bei 22km), dann Labenz, Sandesneben (VP3 bei 30km)dann Bullenhorst, Schönberg und Lütjensee (VP4 , 42,195km) bis dahin liefen wir drei noch immer gut zusammen, wir brauchten für den abschnitt gut 4 Stunden. Dort konnte man auch seine Wäsche wechseln und Suppe Essen. Danach lief jeder so ziemlich sein eigenes Tempo, wobei ich das Schlusslicht von uns drein bildete, schließlich ist der LüHa Fun Run ja zum Fun-Haben und nicht zum Hetzen.

Über Großensee ging es weiter nach Braak (VP5 bei 53km) eine sehr anspruchsvolle Strecke, ich hätte nie geglaubt das Hamburg auf einem Berg liegt, so wie es mir die anderen Läufer angekündigt haben. Von Uwe und Thomas habe ich bis dahin nichts mehr gesehen. (wir wollten eigentlich zusammen Laufen, ich schwör!!!) na ja, die Jungspunde eben.

Dann kam er in sicht, für ein Läufer die schönste Erhebung Hamburgs, der Müllberg Stapelfeld, jetzt konnte es ja nicht mehr so weit sein.

Es ging nach Rahlstedt (VP6 bei km 60) und dann durchs Wandsetal nach Wandsbek, wo der Tus Berne bei km 67,5 die letzte Erfrischung gereicht hat.

Da man sich bei jeden Verpflegungspunkt eintragen musste, ob man noch da bei ist, konnte ich an hand der dazu eingetragenen Zeiten, durch den Veranstalter sehen, dass meine beiden Tri Michels, schon gut 35 min vor mir hier durchgekommen waren.

Aber egal, man lernt da soviel nette verrückte Leute kennen, dass die beiden mir nicht eine Stunde gefehlt haben.

Nach mehreren Straßen Überquerungen, (jetzt zeigte sich die Einweisung durch den Veranstalter) und eine Unterquerung mit Treppen (Schmerz lass nach) kam endlich die Außenalster in sicht.

Soll das wirklich schon alles sein, was heute morgen um 8.00 Uhr begann, dachte ich so bei mir, nein ein Stück Slalom laufen war noch angesagt, denn das gute Wetter zog auch diverse Sonntagsspaziergänger an die Alster.

Noch 50 Meter ungefähr und ich hörte schon die ersten anfeuerungs- Rufe, der ausharrenden Tri Michels und Michelinen, so wie meiner lieben Frau. Jetzt noch eine kleine Runde ca.200 Meter im Park und ……Geeeeeeschaft….ein Blick zur neuen Uhr, sie sagt mir, ich war 8,5 stunden unterwegs und habe ca. 7500 kcal verbraucht.

Nach herzlicher Aufnahme und Gratulationen (schade Georg das du nicht mit konntest) ging es dann zum Duschen, der letzten Disziplin, Damen im EG und Herren im 1 OG, na klasse und kein Fahrstuhl. Als auch das alle geklappt hat, fand ich auch Thomas und Uwe wieder, gemeinsam gingen wir mit unseren Frauen dann an das Große Nudelbüfett, was eigens dafür hergerichtet wurde. Nach guten Essen und ein zwei Bierchen gab es dann die Bestätigungsurkunde durch den Veranstalter Holger Doose.

 
Fazit:

Dieser Lauf verlangt schon ganz schön was von ein ab, die Beine sagen ich will nicht mehr und der Kopf sagt, da musst du durch, dass wolltest du doch so.

Wichtig war sehr viel zu Trinken, Energiegeel und Powerriegel regelmäßig zu nehmen, so wie später Cola und Schokolade zu sich zu nehmen, außerdem sollte man Topfit und Gesund sein.

Die Organisation war vorzüglich, dank der vielen Freiwilligen Helfer/rinnen, schade nur das es diesen Lauf nicht mehr geben wird.

Es war ein Erlebnis was man nicht so schnell vergessen wird.

 
Euer Dauerlaeufer (Andreas Pfaffe)