Wie jedes Jahr am 1. Advent hieß es auch dieses Mal wieder: Laufen was das Zeug hält, entweder auf der 26 km langen Langstrecke oder der 7,5 km langen Kurzstrecke. Der traditionelle, landschaftlich sehr reizvolle und gut organisierte Lauf führt auf Wanderwegen rund um den Ratzeburger See. Zusätzlich sind besonders auf den ersten acht Kilometern einige Steigungen zu passieren, die den Norddeutschen fast schon an ein kleines Gebirge erinnern könnten. Glaubt man erfahrenen Läufern, so ist der Ratzeburger Adventslauf jedes Jahr aufs Neue ein Überraschungspaket. Mal war es warm, so dass in Kurz-Kurz gelaufen werden konnte, mal war es eisig, so dass den Läufern und Läuferinnen der gefrorene Boden zum Verhängnis wurde. Dieses Jahr war es Dank des regnerischen Wetters einfach nur matschig. So viel Matsch, dass man irgendwann das Gefühl hatte, darin zu versinken und zusätzliche Kilos an den Füßen mitschleppen zu müssen. Ein Überraschungspaket waren auch zahlreiche Michels, die man am Start und auf der Strecke traf. Zwischenzeitlich lief sogar ein ganzer Michelszug einige Kilometer gemeinsam und erfreute sich der spontanen Zusammenkunft. Der Lauf war bei diesen Bedingungen hart, aber wie immer spaßig und erfolgreich. Insgesamt acht Michels (Rodger, Manuel, Andre, Rebecca, Stephan G., Markus, Michael, Rüdiger, Toni) finishten die Langstrecke, Maria die Kurzstrecke.
Vielen Dank an Stephan und Andre für die schöne Begleitung und einen schnellen,kämpferischen Run. Bei allen anderen Michels möchte ich mich für sieben tolle Jahre im Verein bedanken.
Fazit: Wer Lust auf einen langen Lauf im Dezember hat, sich halbwegs fit fühlt und Überraschungen mag, sollte diesen Lauf nicht verpassen.
Weiterlesen: Alle Jahre wieder... Der Ratzeburger Adventslauf
da kann man schon etwas neidisch werden, wenn man nur erahnt bei welchem sommerlichen Wetter wenn Thilo sich auf die letzten Trainingskilometer in Westaustralien begibt, denn.....
...am 03.12 geht Thilo zum zweiten Mal in diesem Jahr an den Start einer Langdistanz. Das Rennen in Hamburg hat ihn selber so gepushed, dass er nun doch noch mal am Start einer LD im australischen Sommer steht. Wir wünschen Thilo viel Erfolg. Komm gut durch ..... we are watching you mate ;-)
Ratzeburg und Ausdauersport, da bekommen viele immer noch leuchtende Augen und denken wehmütig an den Inseltriathlon zurück. Leider findet dieser Triathlon seit 2015 nicht mehr statt, aber die Ratzeburger trauten sich dieses Jahr an ein neues Format: SwimRun.
Der Unterschied zum Swim and Run ist ganz einfach: es wird nicht nur 1 x geschwommen und im Anschluss gelaufen, sondern es findet ein mehrfacher Wechsel vom Laufen zum Schwimmen statt. Also Laufen-Schwimmen-Laufen-Schwimmen-Laufen-Schwimmen usw. Die gesamte Strecke wird in Schuhen und je nach Witterung mit Neo geschwommen und gelaufen. Aus Sicherheitsgründen startet man in 2er Teams und damit man seinen Partner im Wasser nicht verliert, sind die Teams untereinander mit einem Seil verbunden – klingt komisch, funktioniert aber mit ein wenig Übung.
Ironman World Championships 2017 Kailua/Kona Hawaii
Die ganze Rennwoche war schon wie letztes Jahr eine grosse Nationenparade. Viele gut gelaunte Sportler aus vielen Ländern der Welt kamen inkl. teils grossen Anhangs nach Big Island um das sportliche Grossereignis zu bestreiten. Allein dieses interkulturelle Zusammenkommen habe ich so noch nicht erlebt und ist ein ganz besonderer Reiz in Kona. Ich habe Athleten u.a. aus Neu Seeland kennengelernt für die Europa ganz weit weg ist. Wir sind eine Woche vorher angereist. Die Woche war klimatisch dann echt gut, kühler als letztes Jahr und es hat auch mal geregnet. Dies war für den Renntag auch angekündigt, es kam aber (leider) ganz anders! Das Meer am Morgen war glatt und ruhig, die normale leichte Dünung durchzog die Kailua Kona Bucht. Der Vulkan linker Hand war toll zu sehen! Das Schwimmen verlief in 1:07:23 sehr gut für mich. Auf dem Rad ging dann gleich die Post ab. Der Wind war die ersten 50 km ruhig, es wurde schnell gefahren. Dann in Waikola kam auf einmal der stürmische Gegenwind auf - von jetzt auf gleich, echt unglaublich. Dies zog sich dann bis hoch zum Wendepunkt in Hawi bei KM 94 - langsam wurde es auch deutlich heisser. Nun Wendepunkt und es ging fast 20 km bergab, Treten nicht mehr möglich bei über 65 km/h und der Schnitt ging wieder hoch. Als es auf den Queen K Highway zurück Richtung Kona ging war der Wind jedoch wieder da - zunächst böig rechts von der Seite, dann ab 40 km vorm Ende von Vorne. Gnadenlos! Die Reserven waren schon erschöpft, es wurde zudem richtig heiss. Dennoch war meine Radzeit mit 5:22 ok. Beim Start zum Laufen - meiner eigentlich stärksten Disziplin - merkte ich schon schnell das es etwas unrund ging. Na ja, abwarten und einrollen. Bis km 10 ging es in ziemlich genau 50 Minuten ganz gut, ab km 15 ging es jedoch die Palani Road hoch in den Glutofen auf den Queen K Highway Richtung Energy Lab. Es hatte fast 40 Grad wurde berichtet. Hier wurde jeder Meter zur Qual. Ich hatte mir fest vorgenommen und dies auch im Training probiert, due Palani Road hoch zu laufen, dieser Vorsatz war aber schnell dahin. Also wieder wue letztes Jahr eine Gehpassage schon nach gut 15 km - dieses Jahr sollten weitere Folgen! Dachte ich zuvor noch, alle Meile eine Verpflegungsstelle sei übertrieben, so sehnte ich diese nun schon deutlich früher herbei und überkippte mich mit Wasser und Eis. Zudem Schwämme. Dies half ungefähr 200 m, dann war alles wieder trocken und warm. Den anderen ging es aber auch nicht besser. Ich quälte mich durch, lief, ging, trank. Ah, endlich das Energy Lab - endlich? Ja, endlich! Und auch endlich vorbei irgendwann. Als ich auf dem Queen hoch oben ankommen lief Thorsten Schröder gerade rein - ihn hatte ich in Hamburg erst bei km 32 überholt - aber er hat ja auch einen Ironman mehr in den Beinen 2017. noch 10 km. Ich hielt teils einfach willenlos an und ging ein paar Meter.