Was machen die Michels eigentlich so in der dunklen Jahreszeit? Schwimmen und laufen geht ja im nassen Herbst & Winter. Aber Radfahren auf der Rolle wird doch recht schnell öde. Darum trifft sich eine kleine Gruppe regelmäßig in den Harburger Bergen zum MTB fahren. Mit dem Crosser geht das natürlich auch auch wenn die Strecken oft recht technisch sind. Wann und wo es los geht steht im Forum und im Kalender. Die Gruppe freut sich immer über neue Gesichter.
Fünf Wochen hatten wir nach Itzehoe Pause. Fünf lange Wochen, in denen der ein oder andere gegen die Müdigkeit kämpfte, durch Dänemark radelte oder einfach munter weiter trainierte. Gestern standen wir wieder am Start. Alle topfit und voller Kampfgeist. Die Mädels wollten ihren ersten Platz in der Gesamtwertung weiter ausbauen. Die Männer hofften auf einen Topplatzierung, um am Ende des Tages auf dem Treppchen stehen zu können. Die Liga hatte in Bremen Premiere, umso gespannter waren wir auf den Wettkampf. Geschwommen wurden zwei Runden im Europahafen. Das Wasser war perfekt. Die Idee des Veranstalters allerdings, Männer und Frauen im selben Rennen starten zu lassen nicht die Beste. Nach größerer Prügelei (es passierte nichts) machten wir uns auf den langen Weg in die T1. Enno, dicht gefolgt von Hinni, Baptiste, Malte und Jannek führte den Michelszug an. Auch die Mädels, besonders Manu nach schnellem Schwimmen und Blitzwechsel, waren gut dabei und machten nach und nach auf den vier Radrunden Plätze gut. Die Radstrecke machte trotz des phasenweise starken Gegenwindes Spaß. Die zu überfahrenen Bahnschienen waren gut präpariert, der Wettkampf schien besonders in Punkto Windschatten fairer als sonst zu sein. Mit der fünftschnellsten Radzeit machte sich Baptiste als erster Michel auf die 10 km lange Laufstrecke, die in zwei Runden zu absolvieren war. Der Rest der Männer befand sich knapp dahinter. Bettina fuhr die schnellste Radzeit im Damenfeld und bewies viel Herz in der Aufholjagd. Rebecca, die sich nach der ersten Radrunde an die Spitze des Damenfeldes setzte, konnte auch die 10 km von Vorne bestreiten und lief das Rennen nach Hause.
Am Freitag, dem 22.07., machten sich Timm, Frank, Manuela und ich uns auf nach Föhr, um an der zweiten Ausgabe des Red Bull Tri-Islands Triathlons teilzunehmen, der am Folgetag stattfinden sollte. Für Frank und Manuela war es eine Rückkehr, denn sie waren schon 2015 gestartet und hatten noch nicht genug bekommen. 600 Sportlerinnen und Sportler hatten sich vor 7 Monaten für dieses besondere Event angemeldet, dann war die maximale Teilnehmerzahl erreicht.
Die Disziplinen 2016: Eine Wattwanderung von Utersum auf Föhr zur Amrumer Nordspitze. Von dort startet dann der echte Triathlon. Die Schwimmstrecke beträgt ca. 3km zurück nach Föhr, denn man muss wegen der Strömung bei auflaufendem Wasser in einem Bogen schwimmen, um den richtigen Ausstieg an der Wechselzone zu erreichen. Im Anschluss sind auf der Insel eine große und eine kleinere Radrunde über insgesamt 40km zu bewältigen, um danach mit dem Speedboat in 12er Gruppen zur dritten Etappe, einem 10,5km Lauf auf der Insel Sylt, gebracht zu werden. Es fahren immer 12 Triathleten in einem Boot. Die ersten müssen also auf nachfolgende Sportler warten, um das Boot aufzufüllen. So können sich Wechselzeiten verlängern.
Der Crosstriathlon erfreut sich immer höherer Beliebtheit. Schade, dass man als Hamburger mindestens 350 km fahren muss, um an einem teilzunehmen. Umso mehr lohnt sich aber die weite Fahrt, denn das, was der Sportclub Schorfheide am 10. Juli auf die Beine gestellt hat, ist schon der Wahnsinn.
Im Strandbad am Wolletzsee nahe Angermünde fand bereits zum 5. Mal der Crosstriathlon statt, der mittlerweile auch zur X-Terra-German Tour gehört. Angeboten wurden verschiedene Streckenlängen, von Kinderrennen über Einsteiger-Wettbewerb bis hin zur Olympischen Distanz, so dass für jeden etwas passendes dabei war. Wem 3 Disziplinen nicht genug waren, der konnte am Quadrathlon teilnehmen...