Am 30.7. war es soweit. Während die Reli-Teams in Stuhr um eine gute Platzierung kämpften, ging ich beim Erlanger M-net Triathlon an den Start. Mein Highlight der Saison sollte gestartet werden, eine Mitteldistanz, die in Franken lange Tradition hat und sogar mit einem kleinen Profifeld auch für die Zuschauer extra attraktiv werden sollte.

Geschwommen wurde mit Neo im 21,3 Grad warmen Europakanal. So erfrischend wie im Wasser sollte es an diesem Tag nicht mehr werden, man musste und wollte das kühle Nass genießen bevor die Hitzeschlacht begann.

Insgesamt 500 Starter wurden in zwei Wellen auf die denkbar einfache Schwimmstrecke geschickt: Einen Kilometer gerade hoch und einen wieder hinunter. Von der Strömung war nichts zu spüren, zahlreiche DLRG-Boote und Paddler sicherten zu Land und zu Wasser das bunte Treiben, die Zuschauer bejubelten das Spektakel auf Brücken und am Ufer des Kanals. Erste Disziplin geglückt.

Die Wechselzone war gut organisiert, gleichsam einer Langdistanz mit Wechselbeutel, Umkleide-Zelt und vielen Helfern, die bemüht waren, die vierte Disziplin so schnell als möglich zu gestalten.
Der Radkurs wurde in zwei Runden absolviert. Die Strecke war ein bisschen wellig, aber prinzipiell sehr schnell. Nach  vielen Wettkämpfen auf dem Rennrad genoss ich nun das Fahren auf dem Zeitrad und gab ordentlich Gas.  Nach 2:10h konnte ich als fünfte vom Rad steigen. Schon die letzten Kilometer auf dem Rad waren hart, ich kühlte mich immer wieder mit Wasser und wusste, dass das Laufen eine anstrengende Angelegenheit werden würde.

Die abschließenden 20 km wurden auf zwei Runden teilweise am Kanal, teilweise im Wald gelaufen. Es hatte 36 Grad, auch im Wald stand die Luft und man sehnte sich danach, wieder in den Europakanal zu springen. Bei den Herren und Damen tat sich nicht mehr viel an der Spitze des Feldes. Jeder versuchte sich an den Wasserstellen bestmöglich zu versorgen und seine Platzierung ins Ziel zu retten. Nach 1:34h lief ich als Fünfte des laut Veranstalter stärksten Feldes in 30 Jahren M-net Triathlon mit einer Gesamtzeit von 4:20:28h mit schweren Beinen ins Ziel.